Beckenbodentheraphie
Die Kraft aus der Körpermitte
Aktuell: Der nächste Rückbildungskurs startet am Dienstag, den 27. Februar 2024!!
Jeweils am Dienstag Abend von 16.45-17.45 Uhr in unserer Praxis in Triesen.
Kurstermine:
27.2.24
5.3.24
12.3.24
19.3.24 entfällt der Kurs aufgrund des Feiertags
26.3.24
2.4.24
9.4.24
16.4.24
23.4.24
30.4.24
Für genauere Infos können Sie uns gerne kontaktieren.
Anmeldung bis spätestens am 20. Februar 2024 per Mail an triesen@thephysio.li, per Telefon 00423 230 00 04 oder per Whatsapp 00423 788 00 04.
Die Kraft aus der Körpermitte
Ein gesunder Beckenboden bildet gemeinsam mit dem Zwerchfell, der Rückenmuskulatur und der Bauchmuskulatur eine stabile Körpermitte.
Die meisten Frauen spüren ihren Beckenboden erst, wenn er gestresst oder geschädigt wurde.
Häufig kommt dies nach einer Geburt vor, da die Erstgebärenden zunehmend älter und auch die Babys schwerer werden. Die stark beanspruchten Muskeln und Bindegewebsstrukturen wollen dann wieder für ein möglichst unbeschwertes Frauenleben fit gemacht werden. Sollte es bei der Geburt des Kindes zu Verletzungen bei der Frau gekommen sein, bedarf es einer sorgfältigen Diagnose der Geburtsverletzung, damit diese rasch und richtig behandelt wird. Somit hat die Frau die beste Prognose.
Doch nicht nur eine Geburt stellt einen Risikofaktor für einen geschwächten Beckenboden dar.
Aufgrund der Schwerkraft, welche auf das kleine Becken wirkt, können sich die darin befindlichen Organe senken. Diese Dehnung auf den Beckenboden kann durch folgende Faktoren verstärkt werden:
- angeborene Bindegewebsschwäche
- vorausgegangene Schwangerschaften
- natürlicher Alterungsprozess (die Elastizität des Beckenbodens nimmt ab)
- Übergewicht
- Chronischer Husten
- niedrige Östrogenwerte (v.a. in/ nach den Wechseljahren)
- körperliche Arbeit
- unphysiologische Körperhaltung
- Verstopfung
Aufbau des Beckenbodens
Der Beckenboden besteht aus einem Netz von Muskelfasern, aus Bindegewebe, Gefässen und Nerven. Er schliesst den Bauchraum nach unten hin ab und ist so mitverantwortlich für den Halt der Organe und unterstützt diese in ihren Funktionen.
Ein gesunder, gestärkter Beckenboden steigert die Lebensqualität enorm. Er wirkt einer Absenkung der Gebärmutter, Blase oder des Enddarms entgegen. Weiters wird eine Inkontinenz vorgebeugt und das sexuelle Erleben verbessert.
Belastungsinkontinenz
Wenn beim Husten, Niesen, Lachen, Springen, beim schweren Heben bzw. Tragen von Lasten, bei Lagewechsel oder beim Treppensteigen ungewollt Urin abgeht, nennt man das Belastungsinkontinenz. Mittels Beckenbodentraining kann gezielt die geschwächte Muskulatur gestärkt werden. Bei regelmässigem Training ist der Erfolg umgehend spürbar.
Dranginkontinenz
Der Blasenmuskel ist dabei überaktiv. Mit einfachen Methoden lässt sich dieses Problem gut beheben. Dabei helfen Therapieansätze mit einem Blasen- und Trinktraining.
Richtiges Ansteuern und Trainieren
Beim Beckenbodentraining ist grundlegend wichtig, dass die Frauen die richtigen Muskeln ansteuern können. Oftmals wird die Gesässmuskulatur oder Bauchmuskulatur anstelle der Beckenbodenmuskulatur angespannt und somit fälschlicherweise nach unten gedrückt. Beim richtigen Aktivieren des Beckenbodens sollten die entsprechenden Muskeln angehoben werden. Andere Körperteile bleiben ruhig und entspannt. Der Atem darf nicht angehalten werden. Erst dann ist Trainieren des Beckenbodens effektiv.
„Wie jeder andere Muskel im Körper kann auch der Beckenboden gezielt trainiert werden.“
Weitere Symptome, welche auf eine bestehende Beckenbodenproblematik hinweisen können:
- Fremdkörpergefühl/ Druckgefühl im Genitalbereich
- ungewolltes Rausrutschen des Tampons
- Schmerzen beim Geschlechtsverkehr
- Schmerzen im Beckenbereich
- Schmerzen im unteren Rücken
- Instabilitätsgefühl in der Körpermitte
Der Beckenboden muss nicht immer zwingend zu schwach sein. Bei vielen jungen und sportlichen Frauen zeigt er sich oft verspannt bzw. zu angespannt. Dabei muss aktiv in die Entspannung der Beckenbodenmuskulatur gearbeitet werden.
„Oft sind es die kleinen Aufmerksamkeiten im Alltag, die den Beckenboden nachhaltig schonen und das Erlangen der optimalen Beckenbodenspannung fördern.“
Kann der Beckenboden präventiv vor Verletzungen während einer Geburt geschützt werden?
Ja, denn je besser eine Frau ihren Beckenboden kennt, desto bewusster kann sie ihn anspannen und entspannen. Auf diese Weise kann sie dem Baby beim Geburtsvorgang durch das Becken helfen. Ein gesunder Beckenboden reagiert optimal und an die Situation angepasst.
„Es ist nie zu spät mit dem Beckenbodentraining zu beginnen.“
Begleitete Beckenbodentherapie in jedem Lebensabschnitt
Egal ob Sie Kinder haben oder nicht.
Sie sind gerade schwanger oder planen schwanger zu werden?
Sie sind gerade frisch oder vor einiger Zeit Mama geworden?
Sie sind bereits in den Wechseljahren angekommen und bemerken die ersten Anzeichen einer Beckenbodenschwäche?
Sie wollen präventiv vorbeugen und ihren Beckenboden fit machen?
In jeglicher Lebenssituation steigert ein bewusstes Wahrnehmen und ein gezieltes Beckenbodentraining die Lebensqualität.
Tastuntersuchung
Die Tastuntersuchung des Beckenbodens findet anhand des standardisierten PERFect-Schemas statt. Dies dient der Diagnose und gleichzeitig wird es als Trainingsoptimierung verwendet. Hier werden Kraft, Entspannungs- und Ansteuerungsfähigkeit des Beckenbodens beurteilt.
Biofeedback und Elektrostimulation
Für eine verbesserte Diagnostik und auch eine spezifische Therapie wird das Biofeedback-Gerät eingesetzt. Dabei werden über die Sensoren eine Vaginal-/ Analsonde die tatsächliche Anspannungs- und Entspannungsfähigkeit des Muskels gemessen und auch bildhaft dargestellt.
Bei Bedarf kann die Therapie mit Elektrostimulation über die Sonde erweitert werden. Hier werden dann elektrische Impuls über die Sonde abgegeben, um den Beckenboden zu stimulieren und den diesen auch funktionell zu stärken.
Haben sie weitere Fragen?
Wenn Sie weitere Informationen zu unseren Leistungen benötigen oder einen Termin vereinbaren möchten, stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung. Wir freuen uns darauf, Sie auf Ihrem Weg zu mehr Gesundheit und Wohlbefinden zu begleiten.